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Antibiotika im Schweinestall

Ja- auch unser Betrieb setzt Antibiotika zur Behandlung kranker Tiere ein, denn kranke Tiere haben ein Recht auf eine Behandlung um wieder gesund zu werden. Dabei handeln wir immer so sorgsam wie möglich. Eine vorbeugende Antibiotikabehandlung steht dabei nicht zur Debatte. Wenn wir in unserem Betrieb Antibiotika einsetzen, muss dieses zwingend im Vorfeld von einem sachkundigen Tierarzt verordnet werden. Die im Jahr 2015 eingeführte- verpflichtende Dokumentation des Einsatzes von Antibiotika im Betrieb über ein Antibiotikamonitoring gibt Auskunft über den Behandlungsstand. Das bedeutet, dass in dieser Datenbank alle Betriebe die Antibiotika einsetzen registriert sind. Sie stehen im ständigen Vergleich mit anderen Betrieben. Sollte es zu einer Überschreitung eines festgelegten Grenzwertes kommen, muss der Betrieb zusammen mit seinem Tierarzt einen Maßnahmenplan zur Reduzierung des Einsatzes erarbeiten.

Jeder Einsatz von einem Antibiotika umfasst eine Wartezeit, in der das Mittel sich im Körperkreislauf des einzelnen Tieres abbaut. Diese Wartezeiten sind vor dem Schlachten eines Tieres zwingend einzuhalten. Zur Kontrolle nehmen die Schlachthöfe regelmäßig Proben einzelner Schlachtkörper.

Es ist auch anzumerken, dass ein großer Teil, der in der Schweinehaltung verwendeten Antibiotikawirkstoffe  derer in der Humanmedizin  nicht gleich sind.

 

Multiresistente Keime durch die Landwirtschaft?

Es ist nachgewiesen, dass 95 % der multiresistenten Keimen nicht wie angenommen aus der Landwirtschaft und dort ganz speziell aus der Tierhaltung kommen.

Ein Beispiel zum Nachdenken:

Besondres in Krankenhäusern heften sich Keime an Textilien von Ärzten, Schwestern und vor allem Besuchern, die nicht verpflichtet sind Schutzkleidung zu tragen. Dadurch werden Keime im schlimmsten Fall von Person zu Person weitergetragen.

Dagegen sind landwirtschaftliche Ställe, besonders in der Schweine- und Geflügelhaltung  *nur* mit Schutzkleidung zu betreten. Die Hygiene hat dort allerhöchste Priorität. Alleine diese Situation sollte den Gedanken an "multiresistente Keime" in der Landwirtschaft etwas eindämpfen.

Nichtsdestotrotz gilt es -den benötigten Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung immer so gering wie möglich zu halten. Dabei spielt die Stallhygiene und das ganze Management (hochwertiges Futter, eine gute Wasserqualität, die Stalllüftung, die allgemeine Tierkontrolle, Impfungen, usw.) eine ausschlaggebende Rolle für eine gesunde Tierherde.

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