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Schweine in Bewegung

 

Mit Hilfe von Schwenktüren haben die Sauen ab dem 29sten Trächtigkeitstag jederzeit die Möglichkeit sich entweder in ihre Bucht zurück zu ziehen, oder sich frei in Kleingruppenabteilen  zu bewegen. Unser Betrieb hat sich ganz bewusst für die  "Kleingruppenhaltung" entschieden.

Diese bietet uns folgende Vorteile: Bessere Tierkontrolle, weniger Rangkämpfe untereinander, eine bedarfsgerechte Fütterung und vor allem weniger Stress für die Tiere. Nach eigenen Erfahrungen -ziehen sich die Tiere instinktiv lieber in ihre Einzelbuchten zurück. Schweine sind zwar generell sehr soziale Tiere- trotzdem gehen sie Rangkämpfen mit ranghöheren Tieren gerne aus dem Weg. Und auch die allersportlichsten sind sie nicht. Jedoch dient die Bewegung unserer Sauen, die als  Kompromiss zu sehen ist , besonders der Verdauung der Tiere. Zusätzlich wird die Neugier befriedigt und der Betonboden erbringt den gewünschten Klauenabrieb.

 

Warum wir unsere Sauen nicht auf Stroh halten:

Das hat natürlich viele verschiedene Gründe. Nicht ganz um sonst hat sich die Haltung unserer Schweine über viele viele Jahre vom Stroh weg in Richtung Spaltenböden gewandelt.Einen ganz wesentlichen Punkt stellt die Gesundheit der Tiere da. Ja ganz richtig- Für einen höheren Gesundheitsstatus hat man sich in unserem Betrieb und in vielen anderen Betrieben vom Stroh getrennt.Stroh ist  meist erhöht mit Keimen und Pilzen belastet und der im Stroh befindliche Staub ist zusätzlich für die Atemwege der Tiere sehr ungesund . Stroh kann daher zu erheblichen gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen führen. Diesen müsste dann in aller Regel mit einem Antibiotika behandelt werden, dessen Einsatz wir heute versuchen so gering wie möglich zu halten. Jedoch können wir ihn nicht ganz aussetzen, da kranke Tiere-wie auch wir Menschen ein Recht auf Behandlung haben. Auch der Faktor Zeit spielt natürlich eine große Rolle, denn Stroh macht sehr viel mehr Arbeit und entzieht den Böden durch die Abfur wichtigen Humus. Wir entsagen uns diesem Mehraufwand nicht, nur muss er sich dann auch im Erzeugerpreis wiederspiegeln. Auch die so wichtige Stall-Hygiene wäre generell schwieriger umsetzbar (Waschen und Desinfizieren). Da unsere Sauen durchschnittlich bis zu 5 Jahre alt werden hat ihre Gesundheit höchste Priorität.

Auch wenn Schweine im Stroh auf den ersten Blick ein besseres Leben haben, nehmen die oben genannten Punkte einen nicht zu vernachlässigenden Schwerpunkt in der Betrachtung ein. Im Mastschweinebereich ist diese Umsetzung etwas leichter, da die Tiere vor einem möglichen Krankheitsbefall geschlachtet werden.

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